Allgemein versteht man unter einer Zahnprothese einen künstlichen Ersatzzahn anstelle des natürlichen Zahnes. Zahnprothesen können einen, mehrere oder alle Zähne ersetzen.

Welche Art der Zahnprothese für Sie persönlich oder den Patienten infrage kommt, kann der Zahnarzt am besten nach einer gründlichen Diagnose und einem Patientengespräch ermitteln. Wünschen Sie eine persönliche Beratung, wenden Sie sich bitte an unser Praxisteam (Tel: 0221 27 24 34 0) oder vereinbaren online einen Termin in unserer Kölner Zahnarztpraxis.

Welche Arten von Zahnprothesen gibt es?

Vollprothese herausnehmbar

Herausnehmbare Vollprothesen, auch Totalprothesen genannt, sind bei völliger Zahnlosigkeit eine preiswerte Lösung um wieder normal kauen und essen zu können. Das optische, also ästhetische Erscheinungsbild ist ansprechend. Für die Herstellung muss zuerst ein präziser Abdruck vom Ober- und/oder Unterkiefer genommen werden. Gleichzeitig werden die Zahnform, die Zahnfarbe sowie die Bisshöhe und Bisslage individuell festgelegt.

Eine Vollprothese wird durch die natürlichen Mundstrukturen gehalten. Der dünne Speichelfilm der sich zwischen der Zahnprothese und der Kiefer- bzw. der Gaumenschleimhaut befindet ist wichtig, weil er über Kapillar- und Adhäsionskräfte und dem entstehendem Unterdruck die Prothese im Mund hält.

Vorteile einer Vollprothese

Sie ist ein günstiger Zahnersatz mit guten Ergebnissen in puncto Ästhetik und Gebrauch. Die Versorgung wird von den gesetzlichen Krankenversicherungen bezuschusst.

Nachteile einer herausnehmbaren Vollprothese

Die Knochensubstanz kann sich zurückbilden. Wenn die Prothese nicht richtig sitzt, kann es zu Rötungen, Schwellungen aber auch Entzündungen kommen. Durch die Gaumenplatte im Oberkiefer klagen viele über ein eingeschränktes Geschmacksempfinden und Artikulationsschwierigkeiten.

Klammerprothese

Bei der Klammerprothese handelt es sich um eine einfachere Prothesenart. Die Fixierung erfolgt an den noch vorhandenen Seitenzähnen, die noch stabil sein müssen, um genügend Halt zu geben.

Teilprothese herausnehmbar

Eine Befestigung von Teilprothesen erfolgt an den noch vorhandenen gesungen Zähnen mithilfe von Klammern. Die Haltezähne müssen dafür nicht bearbeitet werden. Ein Bügel quer über den Gaumen oder unter der Zunge entlang verleiht der Teilprothese zusätzlichen Halt. Der Kaudruck auf den Kiefer üben auch nicht die Zähne aus, sondern genau diese Prothesensättel. Die Vorteile einer Teilprothese sind, dass die Kaufunktion wieder hergestellt wird und eine undeutliche Aussprache im Zeitraum des Zahnverlustes kann ausgeglichen werden. Auch das kosmetische Ergebnis ist überzeugend. Die Zähne einer Teilprothese bestehen aus Kunststoffzähnen auf einer metallenen Prothesenbasis, die mit Kunststoff überzogen wurde.

Der Vorteil gegenüber einer Vollprothese liegt schon darin begründet, dass der vordere Gaumenteil frei bleibt und somit der Zungenanschlag für eine gute Artikulation und auch das Geschmacksempfinden nicht beeinträchtigt werden. Ein technischer Vorteil besteht in der Möglichkeit, dass eine Teilprothese erweitert werden kann, wenn weiterer Zahnverlust vorliegt. Dafür werden nach einem Gebissabdruck vom Zahntechniker neue Kunststoffzähne in die alte Prothese eingesetzt.

Der Nachteil sind häufige Druckstellen am Kunststoffrand der Prothese wodurch Rötungen, Schwellungen und Schmerzen bis hin zu Entzündungen entstehen können. Wird die Prothese nicht früh genug durch Abschleifen von Prothesenmaterial angepasst kann es sogar zu Druckgeschwüren kommen.

Teleskopprothesen

Teleskopprothesen sind eine Art der Teilprothese, die aus einem fest verankerten und einem herausnehmbaren Teil besteht. Dafür werden vorhandene eigene Zähne abgeschliffen und mit Kronen aus Metall oder Keramik versorgt,

Reinigen der Zahnprothesen

Mit spezieller Prothesenbürste

Wenn Sie eine spezielle Prothesenbürste benutzen möchten, sollten Sie auf deren Borstenanordnung und Handlichkeit achten. Lange Borstenzapfen sind ideal zum Säubern der Verankerungs- und Halteelemente, wenn es darum geht, eine Teilprothese zu reinigen. Ein gebogener Borstenkamm über den Kopf der Bürste hinweg reinigt ideal die runden Vertiefungen der Prothesenoberseite bzw. der –Unterseite. Da haben die Reste von sogenannten Haftcremes keine Chance mehr. Ein großes Borstenfeld reinigt schließlich die Zähne, die Zahnzwischenräume und die großen Flächen. Dafür brauchen Sie jetzt aber nicht drei verschiedene Bürsten zu kaufen. Diese Eigenschaften vereinen sich in speziellen Prothesenbürsten der neuen Generation.

Ca. 3-mal pro Woche in Wasser mit spezieller Reinigungslösung

Prothesenträger sollten bedenken, dass auch “die Dritten“ unter Umständen mit Zahnstein zu kämpfen haben, wenn sie nicht richtig gepflegt werden. Der weiche Plaque aus Essenresten usw. bleibt an ihnen nämlich genauso kleben wie vorher an Ihren eigenen Zähnen und entwickelt sich weiter zum ungeliebten Zahnstein. Da bleibt dann auch Ihrem Zahnarzt nur noch der Griff zu Schleif- und Polierbürstchen oder einem Ultraschallgerät um wieder für saubere Verhältnisse zu sorgen.

Damit es erst gar nicht so weit kommt müssen Prothesen vor allem auch im Bereich der Kunststoff- und Metallsattel gereinigt werden. Dort rücken sich nämlich gerne Essensreste rein die zu Entzündungen führen können, wenn sie nicht täglich entfernt werden. Außerdem können sie zu äußerst unangenehmen Mundgeruch führen. Die Zersetzungsprozesse der nicht entfernten Speisereste können sogar zu einer Entzündung der Schleimhaut führen.

Eine spezielle Reinigungslösung sollte ca. 3-mal pro Woche verwendet werden. Ein Ultraschallgerät zur Prothesenreinigung enthält einen Behälter in dem eine dreiprozentige Wasserstoffsuperoxid-Lösung gefüllt wird. Dieses Verfahren sorgt für hygienisch saubere Prothesen. Es reicht aber auch aus, wenn Sie eine spezielle Lösung zur Reinigung der Dritten auf manueller Basis verwenden. Ihr Zahnarzt kann Ihnen sagen, welche Reinigungslösung für Ihren Zahnersatz die Richtige ist.

Probleme der Prothese

Pilzablagerungen zwischen Prothese und Gaumen

Lassen Sie es erst gar nicht so weit kommen, dass sich Hefepilze an Ihrer Prothese wohlfühlen und auch noch vermehren. Diese auch als Candidapilze bzw. Candida albicans bekannten Pilzformationen haben ein außerordentliches Vermehrungspotential. Vor allem zuckerhaltige Nahrung ist ein idealer Nährboden.

Solange sich Viren und Bakterien im Mund als natürliches Umfeld gegenseitig an einer übermäßigen Vermehrung hindern ist die Schleimhaut intakt und auch nicht gefährdet zu erkranken. Druckstellen bilden sich meist dort, wo Candidapilze allergische Reaktionen auslösen. Durch Soor (Pilze) entstehen dann Erkrankungen an Zahnfleisch und Gaumen. Allerdings können sich die hier erwähnten Pilze auch am Polyacryl der Prothese anhaften.

Kommt es trotzdem zu einem Pilzbefall, kann unter Umständen eine 3-prozentige Wasserstoffperoxid-Lösung für Abhilfe sorgen.

Erhöhte Aufmerksamkeit bzgl. der Mundhygiene erforderlich

Eine dauerhaft gründliche Mundhygiene sorgt für eine natürliche gesunde Mundflora und gesunde Schleimhaut wodurch die Kieferkämme sich langsamer abbauen. Dies hat zur Folge, dass Unterfütterungen in viel größeren zeitlichen Abständen nur erforderlich sind. Letztendlich ist es für jeden Zahnprothesen-Träger wichtig, Mundinnenraum und Prothese gleichermaßen Tag für Tag zu pflegen.

Alternativen zu klassischen Zahnprothesen

Inzwischen gibt es Alternativen zur klassischen Vollprothese mit Gaumenplatte. Selbst völlig zahnlose Kiefer können mit Zahnprothesen versorgt werden, die an Implantaten verankert sind. Die Methode nennt sich All-on-4. Erfahren Sie hier mehr darüber.

Ihre Fragen zu Zahnprothesen:

Welche Arten von Zahnprothesen gibt es?

Wie reinigt man eine Zahnprothese richtig?

Welche Alternativen gibt es zu einer Zahnprothese?

DENVITA Dentalzentrum Köln

Man sollte häufig zum Zahnarzt gehen, damit die Zähne gesund bleiben und man nicht so häufig zum Zahnarzt muß.

— Volksweisheit