Schlechte oder falsche Mundhygiene
Diese beiden Faktoren, schlechte und/oder falsche Mundreinigung, führen zu einer Verunreinigung des Mundinnenraumes. Bakterien erhalten die Möglichkeit, sich ungehindert zu vermehren und an den sich bildenden Belägen festzusetzen und ihr zerstörerisches Werk zu vollbringen. Bis zum Stadium des Zahnfleischrückgangs ist es dann kein weiter Weg mehr.
Vorhandensein von Plaque und Zahnstein
Plaque und Zahnstein sind ein hervorragender Nährboden und Nistplatz für Bakterien. Können sie sich erst einmal ungehindert vermehren kommt es im Laufe der Zeit zu Entzündungen. In Folge können sich Karies aber auch eine Parodontitis bzw. eine Gingivitis einstellen.
Genetische Präposition
Erkenntnisse einer neuen amerikanischen Studie belegen, dass Zahnfleischentzündungen und Zahnfleischschwund /-rückgang offenbar auch genetische Ursachen haben. Das könnte erklären, warum Zahnfleischentzündungen, im fortgeschrittenen Stadium einhergehend mit Zahnfleischschwund, mit anderen Erkrankungen wie Herzproblemen oder Diabetes in Verbindungen stehen.
Rauchen
Zigarettenrauch kann die Durchblutung des Zahnfleisches (der Gingiva) herabsetzen und damit zu einer Verminderung der Abwehrkräfte beitragen. Infolgedessen können sich die Bakterien stark vermehren, wodurch sich das Zahnfleisch im Laufe der Zeit langsam zurückschiebt.
Diabetes
Ist bei Diabetikern der Blutzuckerspiegel nicht richtig eingestellt kommt es zu einer Störung des Immunsystems. Die Folge davon kann Zahnfleischschwund sein.
Infizierung beim Lebenspartner
Da es sich um einen bakteriellen Entzündungseffekt handelt, kann es durchaus passieren, dass man sich durch Übertragung bei seinem infizierten Partner ansteckt und somit selber an Zahnfleischschwund erkrankt.
In der Schwangerschaft von der Mutter aufs Kind
Die zu Beginn einer Schwangerschaft auftretenden hormonellen Schwankungen können eine Auflockerung der Mundschleimhaut bewirken und auch dazu führen, dass das Zahnfleisch anschwillt, wodurch die schädlichen Stoffwechselprodukte der Bakterien den körpereigenen Schutzwall problemlos passieren. Die Bakterien gelangen also in eine Tiefe, wo sie von der Zahnbürste auf keinen Fall mehr erreicht werden können. Dieser bakteriell bedingte und durch die Hormonumstellung hervorgerufene Zahnfleischrückgang wird auch als Schwangerschaftsgingivitis bezeichnet und stellt sich meistens in den ersten Monaten einer Schwangerschaft ein. Bei Patientinnen, die schwanger sind, steigt das Risiko, ein untergewichtiges Kind zu bekommen, ums bis zum 7fachen der normalen Risikorate! Im Verlauf der weiteren Schwangerschaft kann es schon im Mutterleib zu einer genetischen Übertragung kommen.
Offene Zahnkaries
Von der Farbe her ist eine offene (aktive) Karies weiß bis gelbbraun. Es ist darüber hinaus bekannt, dass bei einer offenen Karies das Gleichgewicht zwischen der Zahnhartsubstanz und dem umgebenden Plaquefluid (einem bakteriellem Film) so stark gestört ist, dass im Laufe der Zeit die Zähne einen Mineralverlust erleiden. Als Spätfolge kann es dann zu einer Kavität (einem Zahnverlust) kommen.
Mundatmung
Eine sogenannte Mundvorhofplatte kann helfen, diese schädliche Atmung im Laufe der Zeit zu beheben. Invantiles Schlucken und das Lippensaugen werden gleichzeitig unterbunden. Bei Kindern können gleichzeitig die Lippenmuskulatur gestärkt und Stellungsanomalien der Frontzähne im Frühstadium bekämpft werden.
Durch das konstante Atmen durch den Mund trocknen außerdem die Mundschleimhäute aus und es kann zu einer ungewollten Vermehrung an Bakterien kommen.
Zähneknirschen
Zähneknirschen, Fehlbelastung der Zähne und Funktionsstörungen des Kiefergelenkes können zu einem Zahnfleischrückgang führen. Das Zähneknirschen, auch Zahnpressen oder lat. Bruxismus genannt, ist eine meist unbewusste Reaktion auf Stress, Ärger, Sorgen usw. im Schlaf. Dabei kommt es zu einer erhöhten Abnutzung der Zähne und auch zu einer Überlastung des Zahnhalteapparates. Infolgedessen kommt es zu einer geminderten Durchblutung des Zahnfleischs. Das traurige Ergebnis ist der gefürchtete Zahnfleischrückgang bzw. Zahnfleischschwund.
Schwaches Immunsystem
Ein geschwächtes Immunsystem kann in Bezug auf den Gesundheitszustand des Zahnhalteapparates große negative Auswirkungen haben. Die Ausbildung von sich weiter entwickelnden Zahnfleischtaschen und daraus folgernd eine Parodontitis ist nicht selten zu beobachten. Eine Möglichkeit für eine gestörte Immunabwehr kann das Auftreten von Allgemeinerkrankungen sein. Doch auch andere exogene Faktoren, also von außen zugeführte Faktoren) sind von großer Bedeutung. Dazu zählt auch das Rauchen. In Bezug auf eine gestörte Immunreaktion gilt, hier bezogen auf den Mundinnenraum, Rauchen sogar als hauptsächlicher Risikofaktor und somit mitverantwortlich für die Entstehung einer Parodontitis. Allerdings können auch Stoffwechselstörungen, medikamentöse Nebenwirkungen oder Störungen der Kaufunktion verantwortlich sein. Zu den Symptomen gehören akute und eitrige Abszesse die jeder Betroffene selber erkennen kann. Liegt eine Entzündung vor, ist diese an rötlichem geschwollenem und leicht blutendem Zahnfleisch zu erkennen. Es kann sich auch Randverdickungen am Zahnfleischrand bilden oder blutig-eitrige Sekretabsonderung aus den Zahnfleischtaschen auftreten.