Nicht jeder ist von Natur aus mit sehr hellen, weißen Zähnen gesegnet. Durch verschiedene Bleichverfahren, engl. Bleaching, lassen sich jedoch die meisten Zähne deutlich aufhellen. Beim Zahnbleaching gibt es einige Details zu beachten.

Was Sie über Zahnbleaching wissen sollten

Methoden

Reduktionsbleiche
Bei dieser Methode wird den Verfärbungen durch den Einsatz von Schwefelverbindungen der Sauerstoffe entzogen. Die dann zurück bleibenden chemischen Verbindungen sind farblos. Der Nachteil dieser Methode besteht darin, dass der Effekt nur von kurzer Dauer erhalten bleibt und die Zähne bereits nach kurzer Zeit ein weiteres Bleaching benötigen. Die Ursache für das kurzlebige Resultat liegt darin, dass die Zähne konstant mit Sauerstoff in Verbindung kommen und somit der Sauerstoff schnell wieder eingelagert wird. Es kommt infolgedessen zu einer erneuten Verfärbung.

Oxidtoinsbleiche
Hier wird eigentlich der Umkehrschluss zur Reduktionsbleiche angewandt, indem den Verfärbungen Sauerstoff zugeführt wird. Dies geschieht durch den Einsatz von Wasserstoffperoxid (H2O2) bzw. Carbamidperoxid. Der Sauerstoff geht mit den Verfärbungen eine neue Verbindung ein und lässt die Verfärbungen so verschwinden. Eine Verfahrensweise deren Effekt wesentlich länger anhält.

Bleachingprodukte aus der Drogerie
Die Bleaching Gels enthalten genau wie die Produkte in der Zahnarztpraxis Wasserstoffperoxid. Allerdings in wesentlich geringeren Mengen. Sicherheitsrichtlinien sind der Grund dafür. Denn schließlich ist Wasserstoffperoxid in hoher Konzentration stark ätzend. Das führt im Ergebnis dazu, dass der Bleaching Effekt wesentlich geringer ausfällt als beim Zahnarzt. Eine mehrmalige Wiederholung ist daher erforderlich für ein ansehnliches Ergebnis. Vor dem Erwerb eines Produktes sollte sich jeder über seriöse Testergebnisse bezüglich der einzelnen Bleaching Gels informieren.

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Die bereits beschriebenen geringeren Mengen an Wasserstoffperoxid führen im Ergebnis dazu, dass der Bleaching Effekt wesentlich geringer ausfällt als beim Zahnarzt. Eine mehrmalige Wiederholung ist daher erforderlich für ein ansehnliches Ergebnis. Es sollte darüber hinaus unbedingt darauf geachtet werden, dass kein Gel auf das Zahnfleisch aufgetragen wird, um Entzündungen vorzubeugen. Zahncremes mit Whitening Effekt haben nichts mit Bleaching zu tun, können aber trotzdem zu einer gewissen, wenn auch kurzfristigen und kurzlebigen Aufhellung beitragen.

Kosten
Das Bleaching der Zähne ist eine reine Privatleistung und wird auch dementsprechend abgerechnet. Deswegen sollten Sie vorher mit Ihrem Zahnarzt nicht nur die Bleachingmethode besprechen, sondern auch die Kostennote mit einem Behandlungsvertrag verbindlich für beide Seiten klären.

Risiken

Zahnfleischreizung
Eine Reizung des Zahnfleischs kann durch die oxidative Wirkung des Bleaching Gels entstehen. Um dies zu vermeiden, werden beim Zahnarzt entsprechende schützende Maßnahmen ergriffen, die zu Hause aber leider nicht zur Verfügung stehen.

Schädigung des Zahnnervs bei Karies
An Karies erkrankte Zähne sollten vor einem Bleaching erst einmal vom Zahnarzt behandelt werden. Ansonsten kann es zu weiteren Schädigungen kommen, die sogar eine Entzündung des Zahnnervs eventuell zur Folge haben. Außerdem können abgestorbene Zähne oder Zähne, die eine Wurzelbehandlung schon nötig hatten, nicht gebleicht werden. Sie ändern im Gegensatz zu den anderen Zähnen ihre Farbe nicht. Um trotzdem ein ästhetisches Zahnbild zu erreichen, bietet sich hier die Walking-Bleach-Technik an auf die wir später noch zu sprechen kommen.

Veränderungen der Schmelzoberfläche
Diese Veränderungen entstehen durch den chemischen Prozess der beim Bleaching entsteht wenn sich der Aktivsauerstoff mit den chemischen Verbindungen der Verfärbungen verbindet, um diese dann im Endeffekt zu beseitigen.

Endmineralisierungen
Das Zahn Bleaching entzieht den Zähnen Wasser und Mineralien wodurch es zu der gefürchteten Endmineralisierung kommt. Dadurch werden die Zähne wesentlich sensibler, sprich schmerzempfindlicher und auch anfälliger für Erkrankungen.

Weiß um jeden Preis
Wer seine Zähne immer und immer wieder einer Bleaching Prozedur unterzieht, geht ein gewisses Risiko ein. Auch ist es eine Fehlinformation, dass die Zähne besonders hell werden, wenn das Gel besonders dick aufgetragen wird. Bei Kontakt mit den Schleimhäuten kann es sogar zu Verätzungen kommen.

Bleaching liegt im Trend

Zahnbleaching ist heutzutage eine gern verwendete Methode, um dem Hollywood-Lächeln näherzukommen. Es kann aber auch angewendet werden, um dem natürlichen Nachdunklungsprozess unserer Zähne im Alter entgegenzuwirken. Wichtig ist immer, dass im Rahmen eines Kontrolltermins vor einem Bleaching festgestellt wurde, dass die Zähne gesund sind.

Bleaching beim Zahnarzt

Das Bleaching beim Zahnarzt kann mit dem Laser unterstützt werden oder auch mit einer herkömmlichen Lichtquelle. Vor der Behandlung werden aber in jedem Fall erst einmal Sicherheitsvorkehrungen für den gesamten inneren Mundraum geschaffen. Das heißt: Es wird ein Wangenhalter eingesetzt, der die Wangen und auch die Zunge von den Zähnen fernhält. Das Zahnfleisch wird entweder mit einer Gummifolie oder einem Schutzlack versehen, damit das Gel nicht das Zahnfleisch verätzen kann.

Nach dieser Vorbereitung wird das Gel mit einem Laser oder evtl. einer anderen Lichtquelle beleuchtet, um den Zerfall des Wasserstoffperoxids anzuregen und zu beschleunigen. Dadurch entsteht vermehrt Aktivsauerstoff was wiederum den Bleachingprozess positiv beeinflusst und intensiviert. Das Resultat wird vom Bleachingergebnis aber auch von der Langlebigkeit her viele Skeptiker überzeugen.

Abgestorbene Zähne oder Zähne, die schon eine Wurzelbehandlung nötig hatten, können nicht gebleicht werden. Sie ändern im Gegensatz zu den anderen Zähnen ihre Farbe nicht. Um trotzdem ein ästhetisches Zahnbild zu erreichen, bietet sich hier die Walking-Bleach-Technik an.

Walking-Bleach-Technik
Bei dieser Technik wird der Zahn geöffnet und das Bleichmittel durch einen kleinen, getränkten Wattebausch direkt in den Zahn gegeben, der dann provisorisch verschlossen wird. Nach ca. 2–3 Tagen kann das Provisorium entfernt und der Zahn dauerhaft geschlossen werden.

Zahnaufhellung
Dies ist eine Methode um Zähne aus kosmetischen oder ästhetischen Gründen aufzuhellen. Meist sind die jeweils aktuellen Schönheitsideale motivierend. Es gibt aber auch den ästhetischen Grund bei extremen Verfärbungen, die auch psychisch eine starke Belastung darstellen können. Außerdem sind (strahlend) weiße Zähne für Menschen mit Karriereambitionen heutzutage fast schon ein unumgängliches „must have“.

Erklärung
Ein professionelles Zahnbleaching beim Zahnarzt Ihres Vertrauens ist zwar teurer als die Home-Variante, dafür aber auch um ein Vielfaches sicherer und wesentlich langlebiger. Gönnen Sie sich deshalb wenn möglich ein strahlendes Lächeln ohne vermeidbare Risiken und für lange Zeit.

Zahnverfärbungen unterscheiden sich von Belägen dadurch, dass sich farbgebende Stoffe unterhalb der Zahnoberfläche ins Dentin und den Zahnschmelz einlagern und deswegen auch nicht mit der Zahnreinigung entfernt werden können. Trotzdem ist im Vorfeld einer Zahnaufhellung und eines Bleachings eine professionelle Zahnreinigung sinnvoll. Der Grund: Die echte Zahnfarbe kann nur bei einem Zahn bestimmt werden, der frei von Belägen ist. Außerdem kann die Aufhellungssubstanz besser auf die Zahnsubstanz einwirken.

Wenn bei Ihnen eine Zahnaufhellung oder ein Bleaching durchgeführt wurde sollten Sie am besten in den nächsten Tagen auf die „Dunkelmacher“ Kaffee, Tee, Nikotin und Rotwein verzichten, um das Ergebnis nicht zu gefährden.

Ihre Fragen zu Bleaching:

Welche Bleachingverfahren gibt es?

Wo sind die Unterschiede zwischen Home-Bleaching, Powerbleaching (In-Office-Bleaching) oder Bleachingprodukten aus der Drogerie?

Welche Risiken gibt es beim Zahnbleaching?

DENVITA Dentalzentrum Köln

Man sollte häufig zum Zahnarzt gehen, damit die Zähne gesund bleiben und man nicht so häufig zum Zahnarzt muß.

— Volksweisheit