Über 60 % aller Deutschen geben an, ein mulmiges Gefühl unmittelbar vor oder bei einem Zahnarztbesuch zu haben. Rund 20 % gelten als sehr ängstlich und rund 5 % der Bevölkerung vermeiden den Besuch beim Zahnarzt aufgrund ihrer Angst gänzlich. Das sind die Patienten, bei denen man von einer Zahnarztphobie spricht.

Panik oder Herzrasen beim Zahnarzt

Plötzlich und unerwartet treten Panikattacken beim Zahnarzt auf. Begleitet werden können sie mit körperlichen Anzeichen wie Herzrasen, Übelkeit bis hin zu Erbrechen, sowie Atemnot, Schwindel, Kreislaufschwankungen mit Hitzewallungen u. a. Symptome. Im Vordergrund steht bei Panikpatienten oft die Angst vor einem Kontrollverlust. Der gefühlsmäßige Bereich ist gekennzeichnet von Angespanntheit und großer Angst. Gedanklich treten vor Ort beim Zahnarzt Fluchtreflexe in den Vordergrund. Im Vorfeld greifen viele zu Seditivas oder Alkohol. Wird eine Behandlung mit hohen Anforderungen an den Patienten mit Panik Symptomen vom behandelnden Arzt nicht mit perioperativem Stressmanagement begleitet, kann es zu Panikverhalten kommen. Dies gilt auch bei Menschen mit hyperaktivem Nervensystem. Trigggerfaktoren können auch der (erhöhte) Genuss von Schlaftabletten oder Alkohol sein.

Zahnarztangst Spezialist

Eine Angstsprechstunde ist in vielen Praxen mit Spezialisierung auf Angst-/Panikpatienten vor der eigentlichen Sprechstunde selbstverständlich. Auch standardisierte Fragebögen für eine gezielte Diagnostik der Phobie / Angst sind häufig in die Anamnese eingebunden.

Der Zahnarzt Spezialist zeigt seinen Patienten, dass Sie trotz bisheriger Panikattacken vor allem stressfreie Zahnbehandlungen erfahren können. Speziell geschulte Zahnarzthelferinnen kennen die richtigen Umgangsweisen und sind besonders einfühlsam vor und während der Behandlung. Atemübungen und unterstützende Entspannungsübungen sowie ein spezielles Anti-Angst-Training (AAT) helfen Ihnen, nicht in Panik zu verfallen.

Der Hinweis, die Behandlung auch im Tiefschlaf, in Vollnarkose oder unter Hypnose (bei entsprechender Ausbildung) durchführen zu können ist für viele betroffene Patienten eine erfreuliche und beruhigende Alternative. Ein zusätzlicher Vorteil bei diesen Behandlungsmethoden ist zudem, dass durch den Verzicht auf eine Lokalanästhesie (LA) das Gewebe nicht traumatisiert wird. Postoperative Schmerzen und Schwellungen sind deutlich geringer.

Dentalphobie

Die übersteigerte Angst führt fast immer dazu, dass zahnärztliche Behandlungen jahrelang gemieden werden. Von der nicht krankhaften Zahnbehandlungsangst muss sie unterschieden werden. Die Phobie richtet sich häufig gegen Spritzen, Bohrer u. a. Behandlungsgeräte.

Der Verlauf einer Dentalphobie ist davon abhängig, ob Betroffene Hilfe annehmen oder nicht. Ohne Behandlung ist ein chronischer Verlauf möglich. Mit einer angemessenen Therapie ist die Dentalphobie aber heilbar.

Mit der Hypnotherapie zum Beispiel ist es möglich eine „Entkoppelung“ der bislang phobisch gefürchteten Geräusche, Objekte oder Situationen zu erreichen.

Odontophobie

Unter dieser Art der krankhaften Phobie ist eine spezifische Angststörung zu verstehen, die sich in einer Angst vor Zähnen, Zahnärzten oder der eigentlichen Zahnbehandlung äußert. Der Odontophobiker meidet die Nähe zu allen zahnmedizinischen Behandlungseinrichtungen, was zu einer jahrelangen Nichtbehandlung vorliegender Zahnerkrankungen führen kann. Ein wissenschaftlich fundierter Therapieplan in Schwerpunktpraxen hilft bei der Einschätzung und Behandlung. Nur durch psychotherapeutische Therapieansätze kann die Phobie gebessert oder geheilt werden.

Der Auslöser

Schmerzhafte Erfahrung in der Kindheit
Am häufigsten sind negative und / oder schmerzhafte Erfahrungen beim Zahnarzt – oft in der Kindheit – der Auslöser für die Entstehung einer Odontophobie.

Erfährt ein Kind vielleicht schon bei seinen ersten Zahnbehandlungen traumatische Erlebnisse, ist es als Heranwachsender und oft auch als erwachsener Mensch besonders ängstlich. Manchmal sogar phobisch. Doch nicht nur die Traumata sind Auslösern einer Dental- oder Odontophobie. Immer häufiger scheinen auch Verzahnungsprobleme, sogenannte Malokklusionen, die Ursache zu sein. Hierbei handelt es sich um komplizierte und funktionell bedingte Zahn-, Kiefergelenk- und Muskelerkrankungen.

Fortbestehende(s) Traumen (Trauma)
Ein fortbestehendes Trauma basiert auf einem Erlebnis, bei dem während des Ereignisses intensive Angst, Schrecken oder große Hilflosigkeit erlebt wurde. Es kann bei den Betroffenen zu einer Belastung über viele Jahre hinweg kommen. Ohne Durchführung und Akzeptanz einer geeigneten Therapie kann ein Trauma chronisch werden.

Vollnarkose Behandlung

Eine Behandlung in Vollnarkose kann zwar eine bestehende Phobie nicht heilen aber in den meisten Fällen möglich machen. Und genau damit liegt ein erster Schritt in die richtige Richtung vor, um die Phobie in den Griff zu bekommen.

Die „Drei Termine Therapie“

Erster Termin

Beratung
Zu diesem Zeitpunkt steht für Sie und den Zahnarzt im persönlichen Gespräch das gegenseitige kennenlernen erst einmal im Vordergrund. Schließlich ist es wichtig, dass die „Chemie“ zwischen Arzt und Patient stimmt.

Selbstverständlich erfahren Sie auch, was auf gar keinen Fall passieren wird. Dazu gehören:

  • Herabspielen Ihrer phobischen Problematik
  • Untersuchungen mit Instrumenten die Ihre Phobie auslösen könnten
  • Klopfen und Kratzen auf oder zwischen den Zähnen
  • Untersuchungsmethoden die Sie ablehnen

Kurz gesagt: Alles, was Ihre Phobie auslöst oder verstärkt wird vermieden.

Dass Sie Verständnis für Ihre Problematik erwarten können, versteht sich eigentlich von selbst.

Mittel zur Selbstberuhigung
Beim autogenen Training entspannen Sie sich selbst = autogen. Sie sprechen Funktionen Ihres vegetativen Nervensystems an. Dazu gehören u. a. die Atmung und der Herzschlag.

Mit der “Praxis der Achtsamkeit“, die Ähnlichkeit mit dem Meditieren hat, lenken Sie Ihr Bewusstsein auf das Hier und Jetzt. Mit der Konzentration auf sich selbst lernen Sie Harmonie und Wohlbefinden zu erleben, wodurch Ängste in den Hintergrund treten können.

Befundaufnahme mit Fotos und Röntgenbild
Im Verlauf des ersten Termins wird anhand von Fotos und Röntgenbildern ein Befund des Zahn-, Mund- und Kiefersystems erstellt der Bestandteil der Behandlung ist. Die Behandlungsplanung wird Ihnen mithilfe von Bild- und Videomaterial erläutert. Höchste zahnärztliche Standards und auch die postoperative Sicherheit liegen allen Entscheidungen und Behandlungen zugrunde.

Angebot von Kosten reduzierenden Möglichkeiten unter Berücksichtigung der GOZ
Bei der GOZ handelt es sich um eine deutsche Rechtsverordnung in der die Vergütungen von zahnärztlichen Leistungen bezüglich der Abrechnung mit Privatpatienten geregelt sind. Ca. 90 % der Patienten sind aber gesetzlich krankenversichert und werden nach dem BEMA abgerechnet. Das bedeutet für einen gesetzlich krankenversicherten Patienten:

Leistungen, die nicht im BEMA enthalten sind, werden ihm privat nach GOZ in Rechnung gestellt. Um dennoch eine Versorgung über die kassenärztlichen Leistungen hinaus zu ermöglichen, zum Beispiel bei Implantaten, wird immer auch nach Möglichkeiten geschaut, die Kosten zum Beispiel für Material und/oder Labor zu senken. So wird zum Beispiel die kostengünstige Fertigung von Zahnersatz im Ausland mit deutschen Qualitätsstandards kombiniert.

Ein europaweit agierendes zahntechnisches Vertragslabor gibt die Arbeiten weiter an geprüfte Labore im europäischen Ausland und in der Türkei die DIN zertifiziert sind und auch nach dem deutschen Medizinprodukte Gesetz arbeiten. Nach der Fertigung erfolgt die Endkontrolle in Deutschland.

Eine weitere Möglichkeit Kosten einzusparen bietet ein eigenes Labor mit Festpreisgarantie in der Praxis Ihres behandelnden Zahnarztes.

Zweiter Termin

Schonende und umfangreiche Sanierung in Vollnarkose
Der zweite Termin ist so schnell planbar wie Sie es selber wünschen; gerne auch innerhalb weniger Tage inkl. Samstag. Für gesunde Patienten findet er fast immer ambulant statt. Kranke Patienten können postoperativ stationär weiter betreut werden.

Für die schonende und wenn nötig umfangreiche Sanierung Ihrer Zähne bzw. des Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereiches ist es möglich eine Vollnarkose von bis zu sieben Stunden einzuplanen. Nach einer kurzen Aufwachphase können Sie sich schon die ersten Ergebnisse ansehen.

Alternativ ist auch der Dämmerschlaf für viele eine akzeptierte Möglichkeit. Hierbei wird auf den Einsatz inhalativer Narkosemittel verzichtet. Durch die Kombination eines Schlafmittels (Hypnotikum) und eines Schmerzmittels (Analgetikum) wird ein schmerzfreier und bewusstseinsfreier Zustand erreicht.

Provisorische Versorgung
Eine provisorische Sofortversorgung ist zumindest im Frontzahnbereich fast immer möglich. Sie können sich sicher sein, dass wir größtes Interesse daran haben, Sie ohne eine Zahnlücke nach Hause gehen zu lassen.

Dritter Termin

Behandlungsabschluss mit Eingliedern des Zahnersatzes
Den größten Teil der Zahnbehandlung haben Sie bereits erfolgreich geschafft. Sogar den operativen Eingriff konnten sie erfolgreich wahrnehmen. Jetzt gliedern wir Ihnen Ihren neuen Zahnersatz in einem ca. einstündigen Termin ein und Sie schauen mit einem strahlenden Lächeln in den Spiegel. Für die endgültige Zahnversorgung ist übrigens extrem selten eine Vollnarkose erforderlich. Selbstverständlich beantworten wir Ihnen nach wie vor alle Fragen und sind gerne weiterhin für Sie da.

Telefonische Beratung
Im Verlauf einer vor geschalteten telefonischen Beratung können Sie Ihren potentiell neuen Zahnarzt um einen ausschließlichen “Kennenlerntermin“ bitten. In diesem Termin sollte sich eine gewisse Vertrauensbasis aufbauen lassen die Ihnen schon einmal das Gefühl vermittelt, mit Ihrem Problem – der Phobie – ernst genommen zu werden. Diese Entwicklung ist der richtige Ansatz für einen Behandlungsbeginn ohne Angst.

Der HAF-Test (Phobie-Test) liefert Betroffenen erste Erkenntnisse

Hierbei handelt es sich um den Hierarchischen Angstfragebogen(HAF) nach Jöhren aus dem Jahr 1999. Dieser Test besteht aus 11 Fragen die mit jeweils fünf verschiedenen Angstausprägungen beantwortet werden können. Entsprechend der Stärke der Angst ist eine Punktebewertung von 11 bis 55 möglich.

Sich schämen wegen Zahnarztangst?

Wir Menschen neigen dazu, mit uns selbst hart ins Gericht zu gehen, wenn wir nicht in jeder Lebenslage mutig zur Tat schreiten. Sich wegen der Angst vor einem Zahnarztbesuch zu schämen ist daher ebenso häufig wie unnötig. Bedenken Sie: Ihr Zahnarzt WILL und KANN Sie von dieser Angst befreien. Sie müssen ihm nur die Chance dazu geben!

Zahnbehandlungsphobie

Die DGZP (Deutsche Gesellschaft für Zahnbehandlungsphobie) hat das Ziel, die körperliche und seelische Gesundheit der Zahnarztphobiepatienten wieder herzustellen

Individueller Zahnschutz
Individueller Zahnschutz ist Schutz mit Biss. Sportarten wie zum Beispiel Hockey, Rugby, Boxen sollen auf gar keinen Fall ohne den richtigen Zahn-, bzw. Mundschutzschutz ausgeübt werden. Aber auch beim Inline-Skating kann er von Vorteil sein, um Verletzungen im Mund- u. Kieferbereich bei einem Sturz zu vermeiden. Ob Sie sich für ein Produkt aus dem Kaufhaus bzw. Internet entscheiden oder doch lieber für eine maßgefertigte Variante bleibt natürlich Ihnen überlassen. Bedenken Sie aber, dass ein schlecht sitzender Schutz zu Verkrampfungen des Kiefers führen kann. Auch Druckstellen am Zahnfleisch oder aufgescheuerte Lippen können die Folge sein. Liegt das Material nicht dicht genug am Zahn an, ist kein effektiver Schutz gewährleistet.

Dental-Zuschuss
Nutzen Sie für den höchst möglichen Zuschuss Ihrer GKV das Bonusheft (Vorsorgenachweis) Ihres Zahnarztes. Wenn Sie in den letzten 5 Jahren regelmäßig zum Zahnarzt gegangen sind haben Sie mit einem lückenlosen Bonusheft Anspruch auf zusätzlichen Zuschuss / Boni. Gilt dies für die letzten 10 Jahre erhöht sich der Prozentsatz.

Eine Dental Zuschuss Versicherung kann für Sie noch einmal zu einer Reduzierung Ihres Eigenanteils führen. Im besten Fall erreichen Sie Null Zuzahlung.

Implantat

Was ist ein Implantat

Hierbei handelt es sich um die Insertion (Einsetzung) eines Fremdkörpers als zukünftiger Träger von Zahnersatz.

Eine kleine Schraube meist aus Titan als Ersatz für die fehlende Zahnwurzel. Sie bietet Kronen, Brücken und Prothesen festen Halt

Die kleine Schraube aus Titan, übernimmt die Funktion der fehlenden Zahnwurzel. Sie könnte somit als künstliche Zahnwurzel bezeichnet werden. Im Allgemeinen werden sie in den Kieferknochen eingedreht oder einfach eingesteckt. Sie verbinden sich mit dem Kieferknochen zu einer festen und sehr belastungsfähigen Trägereinheit.

Einsatzgebiete

Im Ober- und Unterkiefer möglich im Frontzahnbereich bis hin zum Backenzahn.

Grundsätzlich können Implantate überall im Kiefer eingebracht werden. Wichtig ist eine ausreichende Quantität und Qualität an eigenem Kieferknochenmaterial. Ist zu wenig gesundes Knochenmaterial vorhanden, kann dieses mit körpereigenem Knochenmaterial (aus dem Beckenkamm) oder synthetischem Knochenmaterial aufgebaut werden.

Gründe für den Einsatz

Als Ersatz für einen verloren gegangenen natürlichen Zahn
Handelt es sich um die Nichtanlage eines Zahnes oder um Karies bzw. Parodontose bedingten Zahnausfall kann ein Einzelimplantat angefertigt werden. Der Vorteil eines Einzelimplantats gegenüber einer Brücke ist, dass die Nachbarzähne nicht beschliffen werden müssen. Die Krone wird direkt auf das Implantat aufgesetzt. Legt sich das Zahnfleisch nicht harmonisch an die Krone an, muss anschließend ein sogenanntes Gewebemanagement durchgeführt werden um dieses medizinische und ästhetische Optimum zu erreichen.

Als Wiederherstellung einer gesunden und natürlichen Ästhetik nach Krankheit oder Unfall
Wenn Sie eine schwere Erkrankung hatten, kommt es in Folge häufig zu Zahnverlust. Ein Beispiel ist die Krebserkrankung mit begleitender Chemotherapie und Bestrahlungen. Auch Diabetiker kämpfen häufig mit massivem Zahnverlust. Auch während und nach einer Schwangerschaft kann es zu Zahnverlust und Implantatbedarf kommen. Unter Berücksichtigung der Grunderkrankung ist eine Implantatversorgung möglich.

Phasen der Implantatbehandlung

Untersuchung und Einsetzen des Implantats mit Einheilkappe zum Schutz der künstlichen Zahnwurzel; evtl. nach Knochenaufbau

Der erste Schritt die Untersuchung
Eine ausführliche Anamnese ist unumgänglich um ein möglichst genaues Bild über den Gesundheitszustand des Patienten zu bekommen.  Daran schließt sich die Inspektion der Mundhöhle, die klinische Befundaufnahme, an. Dazu gehören die Abklärung der Zahn- und Lückensituation sowie das Sichten kariöser Zähne und defekter Füllungen. Auch der Zustand des Zahnhalteapparates (unbehandelte Parodontose) und ob es Entzündungen in der Mundhöhle gibt, wird abgeklärt. Abschließend wird auch die Kieferrelation (Zuordnung des Unter- zum Oberkiefer) erfasst.

Im nächsten Schritt folgt die radiologische Untersuchung. Vorliegende Röntgenbilder sollten maximal sechs Monate alt sein. Sind vorliegende Bilder älter oder liegen gar keine Bilder vor, wird meistens eine sogenannte Übersichtsaufnahme, die OPG = Ortho-Phantomo-Gramm) angefertigt.

Jetzt kann festgestellt werden, wo und wie viel Kieferknochen primär (im Moment) vorhanden ist, um Implantate sicher verankern zu können. Für die Implantat Planung hat sich die strahlungsarme digitale-Volumen-Tomographie (DVT-Aufnahme) durchgesetzt und damit das konventionelle Computertomogramm (CT) zum Teil abgelöst. Bei allen technischen Innovationen stehen vor allem die individuellen Wünsche des Patienten im Vordergrund. Deswegen wird er umfassend über die bestehenden aktuellen Möglichkeiten informiert. Natürlich spielen dabei auch die finanziellen Möglichkeiten eine große Rolle.

Abschießend wird das Behandlungsziel definiert, indem die Wünsche des Patienten und die medizinischen Notwendigkeiten best möglich miteinander kombiniert werden.

Der zweite Schritt, die Planung
Geklärt werden die Fragen: Wie viele Implantate in welcher Länge müssen an welcher Position eingebracht werden? Wo sind anatomisch wichtige Strukturen die geschützt werden müssen? Wurde in der Befundaufnahme Mangel an Knochenmaterial festgestellt, muss zuerst der Knochenaufbau geplant und durchgeführt werden.

Jetzt werden auch relevante Operationsrisiken besprochen.

Das Einsetzen des Implantats mit Einheilklappe
Das Einsetzen (Inserieren) des Implantats dauert ca. 30 Minuten und ist ein kleiner chirurgischer Eingriff der meistens in Lokalanästhesie durchgeführt wird. Eine Behandlung im Dämmerschlaf (Sedierung) ist eher selten.

Für diese Methode gibt es zwei unterschiedliche Verfahren:

1. Die offene Einheilung
Bei dieser Methode ragt die Implantatschulter bzw. die direkt auf das Implantat aufgeschraubte Einheilkappe durch die Schleimhaut. Dadurch ist ein zweiter Eingriff für das Freilegen des Implantates nicht erforderlich.

2. Die geschlossene Einheilung
Bei Anwendung dieser Technik wird die Schleimhaut wieder über dem Implantat vernäht, wodurch das Implantat geschützt unter der Schleimhaut heilen kann. Nach einer kurzen Zeit der Einheilung wird das Implantat wieder freigelegt. Die Durchtrittsstelle erfolgt also durch die Schleimhaut. Die aufzuschraubende Einheilkappe ist in ihrer Länge abhängig von der Dicke der Schleimhaut.

Einheilung des Implantats; Dauer etwa 4–6 Wochen
Bevor die neuen Zähne, ganz gleich in welcher Ausführung, auf die Implantatschrauben gesetzt werden, müssen diese ca. 4–6 Wochen einheilen, damit sich um die Knochenwunde herum die zahlreichen Knochen bildenden Zellen zu neuem Knochengewebe heranbilden können. Diese Einheilungsphase lässt sich bedingt beschleunigen da sie in einem biologischen System stattfindet.

Eine Möglichkeit dafür bietet das aus Eigenblut gewonnene Thrombozytenkonzentrat PRP (Platelet Rich Plasma) welches neben den Blutplättchen (Thrombozyten) auch viele weitere wichtige Wachstumsfaktoren in hoher Konzentration enthält.

Der Zahnersatz wird auf das Implantat gesetzt
Es ist jetzt die Rede von der prothetischen Versorgung. Als erstes erfolgt die Abformung der Implantatposition. Das zahntechnische Labor stellt ein Gipsmodell analog der Mundsituation des Patienten her worauf der entsprechende Zahnersatz hergestellt wird. Bei einer umfangreichen Versorgung können mehrere Anproben erforderlich werden.

Brücke, Prothese oder Zahnimplantat

Brücken

Hierbei handelt es sich um einen parodontal abgestützten / getragenen Zahnersatz in festsitzender oder herausnehmbarer Ausführung. Die Befestigung erfolgt über Anker an den eigenen natürlichen Pfeilerzähnen oder denen in Form von Implantaten (Implantatbrücke). Auch eine Kombination ist möglich.

Herausnehmbare Brücke
Diese Art der Zahnversorgung vereint die Vorteile des herausnehmbaren mit dem des festsitzenden Zahnersatzes. Die Basis bilden sogenannte Teleskopkronen. Deswegen wird sie häufig auch teleskopierte Brücke genannt. Vor allem für größere Brückenkonstruktionen und das im parodontal leicht vorgeschädigte Gebiss findet sich mit dieser Methode eine als optimal zu bezeichnende Lösung. Die Materialdicke der Brücke wird dennoch von vielen als nachteilig empfunden. Keramikverblendungen sind aus Spannungsgründen nur bedingt möglich. Die Kosten sind als relativ hoch anzusehen. Von Vorteil wiederum ist die Erweiterbarkeit der Brücke bei Verlust von einem oder mehreren Pfeilerzähnen, und dass das Beißgefühl mit einer festsitzenden Brücke zu vergleichen ist.

Feste Brücken
Eine feste Brücke als Implantatbrücke ist Dank modernster Fertigungstechniken in der Prothetik auch finanziell für viele in den Bereich des Möglichen gerückt da in der All-On-Four-Methode pro Kiefer nur noch vier Implantate pro Kiefer benötigt werden. Meistens ist auch nur noch ein chirurgischer Eingriff (wenn gewünscht in Vollnarkose) erforderlich. Dabei werden mit einem Neigungswinkel von 30 bis 45 Grad abgewinkelt die hinteren Implantate eingesetzt. Nur in seltenen Fällen ist bei dieser Vorgehensweise ein Knochenaufbau nötig.

Anatomisch kritische Bereiche wie die Kieferhöhle im Oberkiefer und die Gefühlsnerven im Unterkiefer werden nicht tangiert. Sobald die vier Implantate eingebracht sind, kann die zuvor angefertigte provisorische Brücke fest auf diesen verschraubt werden und der Patient geht mit belastungsfähigen Zähnen nach Hause. Die endgültige und festsitzende Implantatbrücke wird nach ca. drei Monaten angefertigt.

Für Patienten mit extremem Knochenabbau (Atrophie) im Oberkiefer können auch die Zygoma Implantate für eine fest sitzende Zahnbrücke eingebracht werden. Bei dieser Methode werden spezielle und sehr lange (ca. 50 mm) Implantate im Jochbein verankert und dienen der Verankerung einer fest sitzenden Implantatbrücke. Aufgrund der stabilen Knochenverhältnisse des Jochbeins wird diese Methode auch bei massivem Knochenabbau möglich.

Vorteile einer Brücke

Fester Zahnersatz
Sie bietet in ihrer Kategorie best mögliches Bissgefühl und höchste, nicht nur gefühlte Sicherheit beim Abbeißen. Eine Brücke bietet Ihnen eine gute bis sehr gute Ästhetik sowie Phonetik und ist leicht zu pflegen. Das „Kippen“ und Wandern der Nachbarzähne wird verhindert und Kiefergelenksproblemen wird vorgebeugt. Für Ihre Zufriedenheit gibt es wirklich gute Langzeitprognosen.

Geringer Aufwand im Vergleich zum Implantat
Eine Implantatversorgung dauert viele Wochen, wenn nicht sogar Monate je nach Umfang und Aufwand. Die Versorgung mit einer festsitzenden Brücke hingegen ist in wenigen Tagen abgeschlossen. Selbst die Einbringung einer fest sitzenden Implantatbrücke, zu Beispiel nach der All-On-Four-Methode, ist in wenigen Tagen fertig.

GKV zahlt gesetzlichen Zuschuss
Auch, wenn das private Budget nicht so üppig ausfällt, ist ein fest sitzender Zahnersatz in Form einer Brücke durch die Zuschüsse der GKV möglich. Erst recht, wenn Sie ein kontinuierlich geführtes Bonusheft besitzen.

Funktionelle und ästhetische Erfolge sehr gut möglich
Die zu erzielenden Erfolge sind in Funktionalität und Ästhetik hervorragend. Funktionelle Einschränkungen sind nicht zu befürchten, weder in der Sprache noch in der Biss- oder Kaufunktion.

Nachteile einer Brücke

Gesunde Zahnsubstanz muss abgetragen werden
Für die Verankerung ist das Beschleifen der Pfeilerzähne rechts und links erforderlich. Kommt es zukünftig zu einem Verlust eines Pfeilerzahnes muss die gesamte Zahnbrücke ebenfalls entfernt werden. Es kann auch zu einer Überlastung der Zahnpfeiler kommen. Ein Knochenabbau im Bereich der Brückenglieder kann nicht verhindert werden. Leider ist auch die Mundhygiene im Vergleich zum herausnehmbaren Zahnersatz erschwert. Außerdem ist die Herstellung einer Brücke aufgrund des höheren Arbeits- und Materialaufwandes teurer.

Beschliffene Zähne können absterben
Die Zähne rechts und links der Zahnlücke, die Pfeilerzähne, müssen beschliffen werden um die Krone befestigen zu können. Ca. 30 % des Zahnmaterials müssen abgeschliffen werden. Dadurch entsteht am Kronenrand eine Schwachstelle die zu Randkaries führen kann und in Folge zum Absterben des Zahnes.

Pfeilerzähne können überlastet werden
Durch den Befestigungsaufwand und das vorherige Abschleifen werden die Pfeilerzähne überlastet und können Schaden nehmen.

Am Kronenrand ist eine Kariesentwicklung möglich
Die Kariesbildung am Kronenrand kommt durch die erschwerte Zahn- und Mundhygiene sowie durch die Überbelastung.

Knochenabbau im ersetzten Bereich kann nicht verhindert werden
Eine Brücke ist im Gegensatz zu anderen Zahnersatztechniken nicht geeignet, einem beginnenden oder bestehenden Knochenabbau entgegenzuwirken.

Keine Erweiterungsmöglichkeit
Die Brücke zu erweitern ist technisch nicht möglich. Somit muss eine neue angefertigt werden, sobald Nachbarzähne extrahiert werden.

Prothesen

Vollprothesen

Als preisgünstige Möglichkeit für einen funktionellen Zahnersatz noch ohne Alternative bisher
Diese Art der Prothese besteht meistens aus einem speziellen rosafarbenen Kunststoff, auf den meist Kunststoffzähne gesetzt werden. Die Verwendung von Keramikzähnen ist hierbei selten.

Die physikalische Eigenschaft der Saugwirkung in Verbindung mit Haft- und Klebewirkung plus die Unterstützung der Muskulatur tragen zum Halt der Vollprothese bei. Wichtig ist aber auch ein gut erhaltener Kieferknochen für den optimalen Halt der vom Zahnarzt exakt ausgeformten Prothesenränder (Funktions- o. Ventilränder).

Diese werden zusätzlich abgedichtet, wodurch zwischen der Prothesenbasis und der Kieferschleimhaut beim Einsetzen der Prothese ein Unterdruck entsteht der für den guten Halt zwingend erforderlich ist. Zusätzliche Haftmittel können die Adhäsion verbessern und helfen vor allem in der Zeit der Gewöhnungsphase.

Klammerprothesen

Ungünstige Belastung der Klammerzähne wodurch diese sich lockern können
Die gegossenen und gebogenen Halteelemente liegen dem vorhandenen Zahn nur punktuell an. Häufig nehmen die sogenannten Klammerzähne dadurch Schaden, lockern sich in Folge der Schädigung und müssen letzten Endes auch extrahiert werden. Es stehen mehrere Optionen zur Verfügung: Einen Klammerprothese mit gebogenen Drahtklammern auf harter, meist unkomfortabler Kunststoffbasis (Kassenmodell) oder eine leichtere, flexiblere aus Vinylkunststoff mit zahnfarbenen Kunststoffklammern. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, eine Modellgussprothese zu fertigen. Alles eine Kostenfrage.

Meistens ist eine Erweiterung möglich
Im Gegensatz zu einer Brücke kann der Zahntechniker eine Klammerprothese bei erneutem Zahnverlust meistens erweitern beziehungsweise ergänzen. Hierbei werden Kunststoffersatzzähne nach einem Gebissabdruck in die alte Prothese eingefügt, vorausgesetzt diese ist noch funktionsfähig. Direkt nach Entfernung des kranken Zahns kann der Patient die erweiterte Prothese tragen.

Verminderte Kaufähigkeit
Bei Klammerprothesen übertragen – im Gegensatz zu Brücken – die Prothesensättel und nicht die Zähne den Kaudruck auf die restlichen Zähne und den zahnlosen Kieferbereich. Die Kaufähigkeit wird gemindert.

Störung der Lautbildung
Durch die Art der Fertigung und Anbringung ist die Lautbildung bei vielen Patienten eingeschränkt. Das Artikulieren fällt vielen schwer.

Geschiebeprothesen

Ein Geschiebe ist ein Präzisionsteil das nach dem Prinzip der Haftreibung funktioniert und an den Restzähnen verankert wird. Heute werden meist Präzisionsgeschiebe mit austauschbaren Kunststoffhülsen verwendet. Wenn der Halt der Prothese einmal nachlässt können diese einfach erneuert werden.

Klammerfreie Befestigung an Halt gebenden Zähnen
Für eine optimale Passgenauigkeit ist das genau Ineinanderpassen der Innen- und Außenkronen unabdingbar. Die Kronen müssen den richtigen parallelen Abstand zueinander erhalten, um die gemeinsame Einschubrichtung zu erhalten. Dafür werden die Außenteleskopkronen über die Innenteleskope geschoben. Es wird eine vollständige Überdeckung der Innenteleskope und damit ein sehr dauerhafter und fester Halt erreicht.

Überkronung ist dafür erforderlich
Um eine Überkronung vornehmen zu können müssen die verbleibenden Zähne beschliffen werden.

Gute Ästhetik
Geschiebeprothesen sind an optisch perfekt gestaltbaren und in der Regel Keramik-verblendeten Kronen befestigt. Sie sehen den eigenen Zähnen optisch sehr ähnlich.

Gesunde Zahnsubstanz muss abgetragen werden
Das Abtragen gesunder Zahnsubstanz stellt eine zusätzliche Belastung dar und wird deswegen auch immer als Nachteil gewertet, den man mit der Suche nach anderen Möglichkeiten versucht zu umgehen.

Keine Erweiterungsmöglichkeit
Muss ein Zahn, der als Befestigungszahn für die Prothese dient, gezogen werden, besteht keine Möglichkeit der Erweiterung. Es muss eine komplett neue Prothese angefertigt werden.

Ihre Fragen zu Zahnarztphobie:

Wann spricht man von einer Zahnarztphobie?

Welche Folgen hat eine Zahnarztphobie für Betroffene?

Welche Methoden zur Bewältigung starker Zahnarztangst gibt es?

DENVITA Dentalzentrum Köln

Man sollte häufig zum Zahnarzt gehen, damit die Zähne gesund bleiben und man nicht so häufig zum Zahnarzt muß.

— Volksweisheit